Kreuzträger
Das Kreuz ist für uns Zeichen unserer Erlösung und unserer Hoffnung. Es ist auch Zeichen des Widerspruchs gegenüber der Welt, sofern sie als rein diesseitig verstanden wird. Das Kreuz zu tragen und dem vorangetragenen Kreuz zu folgen, ist deshalb eine Form des Glaubensbekenntnisses.
Die
Aufgabe des Kreuzträgers ist es, das Kreuz aufrecht und ein wenig erhöht zu
tragen. In der Regel trägt er es einer Prozession voran, sei es beim Einzug
oder Auszug des Priesters und der Messdiener, sei es bei einer größeren
Prozession mit Gemeindemitgliedern außerhalb des Kirchengebäudes. Während
der Messe steht das Vortragekreuz in einem Ständer neben dem Altar. Dorthin
stellt der Kreuzträger es, wenn nach Einzug und Altarkuss Priester und
Messdiener auf ihre Plätze gehen. Umgekehrt holt er es von dort, wenn
Priester und Messdiener sich vor dem Auszug an den Altarstufen aufstellen.
Prozessionsordnung
Die Leuchterträger sind immer viel in Bewegung und müssen auf einige Besonderheiten achten:In der Prozession geht der Kreuzträger begleitet von den Leuchterträgern voran. Nur wenn Weihrauch mitgeführt wird, gehen Weihrauch- und Schiffchenträger noch vor dem Kreuz. Wenn die Gemeinde in der Prozession mitgeht, folgt sie unmittelbar Kreuz und Leuchtern. Ansonsten kommen nach den Leuchtern Buch- und Kelchdiener, dann die Altardiener, dann der Priester.
Haltung
Das liturgische Handeln ist von einer starken Zeichenhaftigkeit geprägt, d.h. das Äußere ist Ausdruck des Inneren. Damit trägt die Kirche der Tatsache Rechnung, dass der Mensch eine Einheit von Körper und Geist ist und Körper und Geist sich wechselseitig beeinflussen. (Wir weinen z.B. bei Trauer und hüpfen bei Freude.)
Die Haltung der Messdiener während des Gottesdienstes sollte deshalb das Bewusstsein ausdrücken, dass wir jemand Großem und Heiligem gegenüberstehen, der uns durch seine Liebe unsere Würde schenkt und den wir als überaus wichtig für unser Leben anerkennen (sonst wären wir nicht im Gottesdienst). Sie sollte zu keiner Zeit Gleichgültigkeit oder Langeweile ausdrücken. Auch bei Müdigkeit sollte nach Möglichkeit eine aufrechte, aufmerksame Haltung beibehalten werden, denn die ganze Gemeinde schaut nach vorn und wird in ihrer gottesdienstlichen Haltung von den Liturgieträgern im Altarraum geprägt und geführt.