Weihrauch und Schiffchen

Weihrauch ist der symbolische Ausdruck der Heiligkeit.

Der Weihrauchträger und der Schiffchenträger gehören unzertrennlich zusammen.
Das Schiffchen ist ein Gefäß, das die Weihrauchkörner enthält. Auch ein kleiner Löffel liegt darin, mit dem Weihrauchkörner herausgenommen und zu der glühenden Kohle ins Weihrauchfass gelegt werden können. Der Schiffchenträger sollte darauf achten, dass der Löffel gut greifbar ist.
Das Weihrauchfass besteht aus einer Schale und einem Deckel. Beide hängen an bzw. in Ketten. Die Schale wird mit glühender Kohle und Weihrauchkörnern gefüllt.
Zum Beweihräuchern (Inzensieren) hebt der Weihrauchträger das Weihrauchfass hoch und schwenkt es je zweimal nach vorn, nach rechts und nach links.

Die Weihrauchdiener kommen in der Messe dreimal zum Einsatz und müssen ihren Dienst besonders vorbereiten.

Vorbereitung:

Vor Beginn der Messe werden zwei Kohletabletten auf dem elektrischen Heizgerät neben der Sakristeitür zum Glühen gebracht. Wenn sie glühen, werden sie mit der Vertiefung nach oben in das Weihrauchfass gelegt und in jede Vertiefung wird ein Löffel Weihrauch gegeben.

  1. Zum Einzug

Nach der Kniebeuge/Verneigung treten Weihrauch- und Schiffchenträger an die Altarstufen und reichen dem Priester nach dem Altarkuss das Weihrauchfass. Dabei zieht der Weihrauchträger den Deckel nach oben und der Schiffchenträger öffnet das Schiffchen, damit der Priester zunächst noch Weihrauch einlegen kann.
Nach der Beräucherung des Altars überreicht der Priester das Weihrauchfass wieder dem Messdiener. Während alle auf ihre Plätze im Altarraum gehen, bringen die Weihrauchdiener ihre Geräte in die Sakristei und kehren dann in den Altarraum zurück.

  1. Zum Evangelium

Vor der zweiten Lesung gehen die Weihrauchdiener zügig in die Sakristei und holen die Geräte. Sie warten an der Sakristeitür (im Inneren der Kirche) bis die Lesung beendet ist. Dann kommen sie zum Priestersitz (Blickkontakt mit dem Priester!). Der Priester legt im Sitzen den Weihrauch ein, dann gehen die Messdiener zum Ambo und stellen sich hinter den Priester, der das Evangeliar vom Altar geholt hat und nach der Ankündigung („Aus dem hl. Evangelium …“) das Evangelium beräuchert.
Nach der Verkündigung des Evangeliums bringen sie die Gefäße zurück in die Sakristei. Dort muss nun eine neue Kohletablette angeheizt und eingelegt werden. Danach kehren die Messdiener in den Altarraum zurück.

  1. Zur Gabenbereitung

Wenn die Leuchterträger und Altarmessdiener nach hinten gehen, um die Gaben zu holen, gehen die Weihrauchdiener los, um Weihrauchfass und Schiffchen aus der Sakristei zu holen.
Sie kommen zurück und warten an der Sakristeitür, bis der Priester die Gaben bereitet hat. Dann treten sie (vor der Händewaschung) auf ihn zu. Der Priester legt Weihrauch ein wie oben, übernimmt das Weihrauchfass und inzensiert die Gaben und den Altar. Danach übergibt er das Weihrauchfass dem Messdiener und dieser inzensiert nun den Priester und die Gemeinde.
Zum Inzensieren des Priesters und der Gemeinde verneigen sich die Messdiener zunächst vor ihrem Gegenüber. Dann hebt der Träger des Weihrauchfasses das Weihrauchfass und schwenkt es zweimal gegen den Priester bzw. die Gemeinde, wobei er vor der Gemeinde den Vorgang dreimal durchführt und dabei jeweils die Richtung leicht verändert (vorn, rechts, links), damit die Geste den ganzen Raum umfasst. Zum Abschluss verneigen die Messdiener sich wieder.
Die Weihrauchgefäße werden nun wieder in die Sakristei gebracht, die Messdiener kehren auf ihren Platz zurück.


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