Weihrauch ist der symbolische Ausdruck der Heiligkeit.
Der
Weihrauchträger und der Schiffchenträger gehören unzertrennlich zusammen.
Das Schiffchen ist ein Gefäß, das die Weihrauchkörner enthält. Auch ein
kleiner Löffel liegt darin, mit dem Weihrauchkörner herausgenommen und zu
der glühenden Kohle ins Weihrauchfass gelegt werden können. Der
Schiffchenträger sollte darauf achten, dass der Löffel gut greifbar ist.
Das
Weihrauchfass besteht aus einer Schale und einem Deckel. Beide hängen an
bzw. in Ketten. Die Schale wird mit glühender Kohle und Weihrauchkörnern
gefüllt.
Zum Beweihräuchern (Inzensieren) hebt der Weihrauchträger das
Weihrauchfass hoch und schwenkt es je zweimal nach vorn, nach rechts und
nach links.
Die Weihrauchdiener kommen in der Messe dreimal zum Einsatz und müssen ihren Dienst besonders vorbereiten.
Vorbereitung:
Vor Beginn der Messe werden zwei Kohletabletten auf dem elektrischen Heizgerät neben der Sakristeitür zum Glühen gebracht. Wenn sie glühen, werden sie mit der Vertiefung nach oben in das Weihrauchfass gelegt und in jede Vertiefung wird ein Löffel Weihrauch gegeben.
Nach der Kniebeuge/Verneigung treten Weihrauch- und Schiffchenträger an
die Altarstufen und reichen dem Priester nach dem Altarkuss das
Weihrauchfass. Dabei zieht der Weihrauchträger den Deckel nach oben und der
Schiffchenträger öffnet das Schiffchen, damit der Priester zunächst noch
Weihrauch einlegen kann.
Nach der Beräucherung des Altars überreicht der
Priester das Weihrauchfass wieder dem Messdiener. Während alle auf ihre
Plätze im Altarraum gehen, bringen die Weihrauchdiener ihre Geräte in die
Sakristei und kehren dann in den Altarraum zurück.
Vor der zweiten Lesung gehen die Weihrauchdiener zügig in die Sakristei
und holen die Geräte. Sie warten an der Sakristeitür (im Inneren der Kirche)
bis die Lesung beendet ist. Dann kommen sie zum Priestersitz (Blickkontakt
mit dem Priester!). Der Priester legt im Sitzen den Weihrauch ein, dann
gehen die Messdiener zum Ambo und stellen sich hinter den Priester, der das
Evangeliar vom Altar geholt hat und nach der Ankündigung („Aus dem hl.
Evangelium …“) das Evangelium beräuchert.
Nach der Verkündigung des
Evangeliums bringen sie die Gefäße zurück in die Sakristei. Dort muss nun
eine neue Kohletablette angeheizt und eingelegt werden. Danach kehren die
Messdiener in den Altarraum zurück.
Wenn die Leuchterträger und Altarmessdiener nach hinten gehen, um die
Gaben zu holen, gehen die Weihrauchdiener los, um Weihrauchfass und
Schiffchen aus der Sakristei zu holen.
Sie kommen zurück und warten an der
Sakristeitür, bis der Priester die Gaben bereitet hat. Dann treten sie (vor
der Händewaschung) auf ihn zu. Der Priester legt Weihrauch ein wie oben,
übernimmt das Weihrauchfass und inzensiert die Gaben und den Altar. Danach
übergibt er das Weihrauchfass dem Messdiener und dieser inzensiert nun den
Priester und die Gemeinde.
Zum Inzensieren des Priesters und der Gemeinde
verneigen sich die Messdiener zunächst vor ihrem Gegenüber. Dann hebt der
Träger des Weihrauchfasses das Weihrauchfass und schwenkt es zweimal gegen
den Priester bzw. die Gemeinde, wobei er vor der Gemeinde den Vorgang
dreimal durchführt und dabei jeweils die Richtung leicht verändert (vorn,
rechts, links), damit die Geste den ganzen Raum umfasst. Zum Abschluss
verneigen die Messdiener sich wieder.
Die Weihrauchgefäße werden nun wieder
in die Sakristei gebracht, die Messdiener kehren auf ihren Platz zurück.